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Der Frauenhaarfarn ist die archetypische Art der gesamten Gattung: namensgebend, zierlich und filigran.
Der Frauenhaarfarn ist ein weltweit in tropischen bis warm gemäßigten Zonen zu findender Farn. In Europa findet er sich hauptsächlich im Mittelmeergebiet, tritt aber noch vereinzelt in den wintermilden Regionen Südenglands auf. Die Pflanzen wachsen bevorzugt an feuchten, schattigen bis halbschattigen, kalkreichen Standorten auf Felsen, an Wasserfällen, Quellfluren, Schuttfächern oder in feuchten Mauerfugen. Gelegentlich finden sich auch Standorte in Trockenmauern oder älteren Gebäuden. Die Wedelspreite der Pflanzen ist eiförmig-länglich im Umriss, 2–4-fach gefiedert mit leuchtend hellgrünen Abschnitten, die zum Grunde hin keilförmig verschmälert und am oberen Rand unregelmäßig eingeschnitten sind. Die Wedelachse ist mindestens im Ansatz, meist aber gänzlich schwarz, dünn und leicht zerbrechlich.
In Europa ist Adiantum capillus-veneris der einzige Vertreter der etwa 200 Arten umfassenden Gattung Adiantum L. Bereits in der Antike wurde der Farn aufgrund des zarten Wedelbaus mit Frauenhaar oder dem Haar der Venus verglichen. Besonders aus letzterem Konnex ergab sich die Nutzung als Mittel gegen Haarausfall; aber auch als wassertreibendes Mittel wurde die Art verwendet.
Der Frauenhaarfarn ist nur wenig frosthart und wird weitestgehend als Zimmerpflanze in Mitteleuropa gehalten. Beim Auspflanzen wäre ein warmer, geschützter Standort, nicht zu trocken und halbschattige empfehlenswert. Kalk- oder basenhaltige Bedingungen sind ideal. Im Winter dürfte eine Mullauflage oder Frostschutzvlies hilfreich sein.
0–60 cm, meist immergrün, mehrjährig, schattig bis halbschattig, feucht, kalk- oder basenhaltig. Z 8b, –12 °C. Weitere Informationen unter: Adiantum capillus-veneris.
kräftige 0–40 cm im 1L-Topf