Polystichum neolobatum 'Spiny Holly', Gesägter Schildfarn

Immergrüner Farn aus Ostasien mit attraktiven, fein gegliederten Wedeln

Polystichum neolobatum sind hübsche Farne, die durch den filigranen Wuchs und immergrünen Habitus gut in den Garten passen. 'Spiny Holly' ist eine Auslese mit zugespitzten Wedelsegmenten.Sowohl lichter Schatten als auch Halbschatten werden toleriert, die Ansprüche an den Boden sind gering. Die Winterhärte ist bis Z 7b ausreichend. In kalten Regionen wäre winterliches Abdecken ratsam.

20–60 cm hoch, immergrün, mehrjährig. Schatten bis Halbschatten, mullreicher, leicht feuchter Boden, Z 7, –21 °C.

10-30 cm im 0,5L-Topf

Roscoea bhutanica, Bhutan-Scheinorchidee

Erst 2000 beschriebene, seltene, klein bleibende Scheinorchidee aus Bhutan und Tibet.

Die Bhutan-Scheinorchidee ist sehr ähnlich der Roscoea tibetica. Roscoea bhutanica hat bis zu 6 Blätter, die sich in später in 2 Reihen anordnen, während R. tibetica (0–)2–4 Laubblätter (selten mehr) in einer Rosette aufweist. Die Blüten sind rein purpurfarben. Später bilden sich Kapselfrüchte mit Samen, die einen dünnen, zerfransten Arillus (Samenmantel) aufweisen.

Von Roscoea bhutanica gibt es wenige kurzfristige Erfahrungen, die eine Winterhärte bis Z 7b andeuten. Ideal ist ein offener und sonniger bis hell-schattiger Standort mit tiefgründigem Boden. In kälteren Regionen sollte eine Lage Mulch im Winter aufgebracht werden. Im Austrieb schützt man die Plfanzen vor Schnecken.

Sommerblüher, VII–VIII, 10–45 cm hoch, sommergrün, mehrjährig. Sonnig-schattig, nicht zu trocken, humos, Z 7b, –20 °C. Weitere Informationen unter: Roscoea bhutanica.

0–20 cm im 0,5L-Topf

Roscoea cangshanensis, Cangshan-Ingwer

Seltene, exotische Ingwerorchidee mit Spätsommerblüte

Der Cangshan-Ingwer stammt vom Cangshan-Berg (Yunnan). Die Blüten erscheinen im Spätsommer, stehen in 2–3-blütigen Ähren und sind rot-purpurfarben bis blass purpurfarben mit typischerweise weißen Streifen.

Von Roscoea cangshanensis gibt es kaum ausreichende Erfahrungen mit einer Kultur im mitteleuropäischen Freiland. Hier ist noch ein breites Experimentierfeld. Ideal dürfte eine halbschattiger Standort im Gehölzgarten mit tiefgründigem Boden sein. In kälteren Regionen sollte eine Lage Mulch im Winter aufgebracht werden. Im Austrieb schützt man die Pflanzen vor Schnecken.

Spätsommerblüher, VII–IX, 20–30 cm hoch, sommergrün, mehrjährig. Schattig bis halbschattig, humos, feucht, Z 8. Weitere Informationen unter: Roscoea cangshanensis.

0–20 cm im 2L-Topf

Roscoea tibetica, Tibetische Scheinorchidee

Klein bleibende Scheinorchidee aus Bhutan, Indien und Tibet.

Edle Scheinorchidee mit basaler Blattrosette aus breit ovalen Laubblättern. Die Blüten sind rein purpurfarben.

Von Roscoea tibetica gibt es nur wenige kurzfristige Erfahrungen, die eine Winterhärte bis Z 7b andeuten. Ideal ist ein offener und sonniger bis hell-schattiger Standort mit mineralischem Boden. In kälteren Regionen sollte eine Lage Mulch im Winter aufgebracht werden. Im Austrieb schützt man die Plfanzen vor Schnecken.

Sommerblüher, VI–VII, 05–15 cm hoch, sommergrün, mehrjährig. Sonnig-schattig, nicht zu trocken, mineralisch, Z 7b, –20 °C. Weitere Informationen unter: Roscoea tibetica.

0–10 cm im 0,5L-Topf

Sarcococca vagans

Seltene, ostasiatische Süßbeere aus Burma, China und Vietnam.

Bis zu 3 m hoher, immergrüner, schattenverträglicher Strauch, winterblühend mit duftender Blüte.

Winterhärte unbekannt, da bisher kaum in Kultur. Theoretisch dürfte sie bis Z 7b reichen, eventuell sogar mehr.

Winter-, Erstfrühlingblüher, I–IV, 1–3 m hoch, immergrün, mehrjährig. Z 7b, –20°C?

10–20 cm im 0,5 L-Topf

Smilacina racemosa (= Maianthemum racemosum), Traubiges Duftsiegel, Falsches Amerikanisches Salomonsiegel

Zierliche Schattenstaude mit hübschen weißen Blütenständen.

Das Traubige Duftsiegel stammt aus Nordamerika und Nordmexiko. Es sind sommergrüne Schattenpflanzen mit vielblütigen, weißen Blütenständen im Frühling. Zum Sommer hin bilden sich anfangs grüne, kupferfarben gefleckte, später durchscheinend rote, kugelige Beerenfrüchte.

Smilacina racemosa ist eine robuste Schattenpflanze für den Exotengarten, die mit hübschen, büschelartigen, weißen Blütenständen im Frühling aufwartet und von Spätsommer bis Herbst leuchtend rote Beerenfrüchte trägt. Ideal ist ein mullreicher, feuchter, neutraler bis saurer Boden in lichtem Schatten oder Halbschatten. Hübsch sind Gruppenpflanzungen in der Krautschicht oder Kombinationen mit Farnen und Cyclamen hederifolium Aiton. Die Pflanzen breiten sich langsam über das Rhizom aus ohne invasiv zu werden. Besonders im Frühjahr beim Austrieb ist auf Schnecken zu achten. Die Art ist bis Z 5 winterhart.

Frühlingblüher, IV–V, 75–125 cm hoch, sommergrün, mehrjährig. Schattig, feucht, humos, Z 5. Weitere Informationen unter: Smilacina racemosa.

0–30 cm im 0,5L-Topf

Tupistra wattii (= Campylandra wattii, Rohdea watti), Watts Rohdea

Immergrüne Schatten-Rarität für den Gehölzgarten.

Watts Rohdea stammt aus der Himalaya-Region in einem Areal von Nordost-Indien über Bhutan und China, wo die Pflanzen in der Krautschicht feuchter Wälder oder entlang von Gewässern in Höhen von 800–2.800 m über NN wachsen. Es sind immergrüne Pflanzen mit 3–10 cm langen Laubblättern. Der Blütenstand ist eine kolbenartige Ähre mit rotbraunen oder gelb-grünen Einzelblüten. Später bilden sich kugelige, rote Beeren.

Von Tupistra wattii gibt es bisher kaum Freilanderfahrungen in Mitteleuropa. Entsprechend des Naturstandortes könnte sie dennoch einiges an Frost vertragen. Um sicher zu gehen, wäre eine Mullauflage im Winter zu empfehlen. Hier gibt es sicherlich noch ein weites Experimentierfeld. Ideal dürfte ein lockerer, auch kalkhaltiger Boden sein, am besten halbschattig unter Gehölzen oder zusammen mit Farnen und anderen immergrünen Schattenexoten.

Frühlingblüher, II–V, 10–35 cm hoch, immergrün, mehrjährig. Halbschattig, schattig, feucht, eventuell Schutz, Z 8. Weitere Informationen unter: Tupistra wattii.

10–20 cm im 1,0L-Topf

Athyrium vidalii, Vidals Frauenfarn

Ostasiatischer Frauenfarn mit hellgrünen, hübschen Wedeln.

Vidals Frauenfarn ist ein sommergrüner Farn mit bis zu 35 cm langen Wedeln, die einen schwarz-braunen Stiel aufweisen. Die Wedelachse (Rachis) und Fiederachsen sind typischerweise blassrot bis hellviolett. Es sind relativ helle Wedel, die "Licht" in den Schattengarten bringen. Die Pflanzen werden nicht sehr groß und eignen sich daher gut für Gruppenpflanzungen an feuchten, schattigen Standorten. Die Winterhärte reicht bis Z 7. Wie bei fast allen Frauenfarnen werden eher saure Böden bevorzugt. 

20–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig. Schattig bis halbschattig, sauer, Z 7, –22 °C. Weitere Informationen unter: Athyrium vidalii.

0–20 cm im 0,5L-Topf

Cyrtomium fortunei var. clivicolum

Immergrüner, exotischer Farn mit hellgrün panaschierten, sichelförmigen Fiederblättern.

Ostasiatischer Sichelfarn aus den MIttelgebirgen, wo die Pflanzen auf Kalksteinfelsen in den Wäldern und in offenen Felsfluren wachsen. Er wird bis maximal 50 cm hoch. Die Wedel sind einfach, unregelmäßig gefiedert mit exotisch anmutenden, hellgrünen bis grünen, unregelmäßig panaschierten Fiederblättern.

Cyrtomium fortunei ist ein dekorativer Exot für den schattigen Exotengarten. Auch halbschattige Plätze sind möglich, sofern er keine Mittagssonne erhält. Der Boden sollte leicht feucht, locker, kalkhaltig, auch steinig sein. In kalten Regionen ist winterliches Abdecken ratsam, da die Winterhärte bis Z 8 reicht.

20–50 cm hoch, immergrün, mehrjährig. Z 7, –20 °C, schattig bis halbschattig ohne Mittagssonne, ideal für kalkhaltigen Boden. Weitere Informationen unter: Cyrtomium fortunei.

10–20 cm im 0,5L-Topf

Cyrtomium macrophyllum, Mondsichelfarn

Selten kultivierter, immergrüner Farn für den Schattengarten.

Ostasiatischer Farn mit bis 50 cm langen Wedeln mit länglich ovalen bis rhomboiden Fiederblättern, deren unterste meist die größten sind.

Cyrtomium macrophyllum ist ein dekorativer Exot für den schattigen Exotengarten. Auch halbschattige Plätze sind möglich, sofern er keine Mittagssonne erhält. Der Boden sollte leicht feucht, locker, auch mullreich sein. In kalten Regionen ist winterliches Abdecken ratsam, da die Winterhärte bis Z 7b reicht.

30–50(–100) cm hoch, immergrün, mehrjährig. Z 7b, –19 °C. Weitere Informationen unter: Cyrtomium falcatum.

Einfährige Pflanzen 10–20 cm im 0,5L-Topf